GNADENBILD.

Woher das Gnadenbild stammt, ist nicht nachzuweisen. Feststehen dürfte, daß die Arbeit aus der 2.Hälfte des 15. Jahrhunderts stammt.

Rektor Gerards, der die Kirche in den Jahren 1745-1793 betreute, berichtet, er habe keine Mühe gescheut, um genaue Angaben über den Ursprung und das Alter des Gnadenbildes zu erhalten. Ihm habe man erzählt, es sei in alten Zeiten hinter der Kapelle eine pure Wildnis gewesen. Das Vesperbild habe an der Straße, wo jetzt die Kapelle steht, in einem kleinen oratorio (Heiligenhäuschen) gestanden. Ursprünglich habe sich das Gnadenbild in einer Nische befunden, welche aus einem Stein der Kirche ausgehauen wurde. Diese Nische sei mit einem Eisengitter verschlossen gewesen.

Rektor Gerards berichtet über einen Artikel im Marianischen Kalender, den er 1761 gelesen hat. Der Artikel war vom Ehrw. Pater Dionysio von Luxemburg verfaßt worden. Dieser berichtete, in unsere heutige Sprache übersetzt, folgendes: Das erste Vesperbild nach Eberharts Klausen steht auf dem Gebirge, ungefähr zwei Stunden von Coche, und zwar in dem Dörflein Triesch, bei welcher die Straße von Koblenz nach Trier vorübergeht, wo unsere liebe Frau von allen umliegenden Orten in hohen Ehren gehalten wird. Das Vesperbild steht in einer Kapelle, die mehr einer großen Kirche gleicht, und wird von jedermann für wundertätig gehalten. Obwohl ich wegen der armseligen Kriegszeiten gegenwärtig keine gewissen Nachrichten darüber erhalten kann, so hat doch Ihre päpstliche Heiligkeit diesen Ort mit einem vollkommenen Ablaß ausgestattet. Jährlich, am Freitag vor Palmsonntag, versammelt sich so eine Menge Leute, daß sie die Kirche, welche ziemlich groß ist, bei weitem nicht fassen kann. Am selben Tag wird auch der Gottesdienst hochfeierlich samt einer Predigt von den Sieben Schmerzen gehalten.

Unter Dechant Breidt wird in der Mitte der Kirche ein besonderer Gnadenbildaltar errichtet, der am 11. Mai 1952 von Weihbischof Dr. Bernhard Stein konsekriert wird. Das Gnadenbild behielt auch nach den Renovierungsarbeiten 1971/72 den Platz vor dem Mittelpfeiler. Im Zuge der Renovierungsarbeiten im Jahr 2014/2015 wurde das Gnadenbild gereinigt und farblich aufgefrischt.

Text: 09/1980 Festschrift 500 Jahrfeier. Foto: Volker John


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Für Besichtigungen ist unsere Kirche wie folgt geöffnet:

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Kirchenführungen können im Kath. Pfarramt Ulmen, Telefon: 02676-95 10 70 oder unter: pfarramt.info (at) kirche-ulmen.de vereinbart werden.

 Pilgerstempel

Den Pilgerstempel finden Sie im Eingangsbereich der Kirche.

 Kulturdenkmal

Seit 1984 steht die Marienkirche Driesch unter dem Schutz der Haager Konvention für Kulturgut.